Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS) hat in den vergangenen Jahren umfangreiche Anstrengungen unternommen, um die Schnakenpopulation am Oberrhein und Bodensee zu kontrollieren. Trotz ihrer Bemühungen gibt es jedoch Berichte und Meinungen, dass der Kampf gegen die Schnakenplage nicht immer erfolgreich war.
Hier sind einige Gründe, warum die KABS auf Schwierigkeiten gestoßen ist:
1. Wetterbedingungen und Klimawandel
Unvorhersehbare Wetterverhältnisse:
Extreme Wetterbedingungen, wie starke Regenfälle oder ungewöhnlich warme Winter, können zu unvorhersehbaren und massiven Schnakenpopulationen führen. Solche Wetterereignisse schaffen ideale Brutbedingungen für Schnaken und erschweren die Bekämpfungsmaßnahmen erheblich.
Klimawandel:
Der Klimawandel führt zu veränderten klimatischen Bedingungen, die die Vermehrung von Schnaken begünstigen. Längere warme Perioden und häufigere Überschwemmungen erhöhen die Anzahl der Brutstätten und damit die Schnakenpopulation.
2. Biologische und Umweltbedenken
Resistenzbildung:
Es besteht die Gefahr, dass Schnakenpopulationen mit der Zeit Resistenzen gegen die eingesetzten biologischen Bekämpfungsmittel wie Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) entwickeln. Dies würde die Wirksamkeit der Bekämpfungsmaßnahmen verringern.
Umweltfreundlichkeit versus Wirksamkeit:
Die KABS setzt auf umweltfreundliche Methoden, was in einigen Fällen zu einer geringeren sofortigen Wirksamkeit im Vergleich zu chemischen Insektiziden führen kann. Der Schutz der Umwelt hat Vorrang, was jedoch bedeutet, dass die Maßnahmen längerfristig und nachhaltiger angelegt sind, aber nicht immer sofortige Ergebnisse liefern.
3. Administrative und logistische Herausforderungen
Koordination und Finanzierung:
Die Koordination und Finanzierung großflächiger Bekämpfungsmaßnahmen erfordert erhebliche Ressourcen und eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gemeinden und Institutionen. Finanzielle Einschränkungen und bürokratische Hürden können die Effektivität der Maßnahmen beeinträchtigen.
Flächendeckende Anwendung:
Die erfolgreiche Bekämpfung der Schnaken erfordert eine flächendeckende und regelmäßige Anwendung von Bti. Aufgrund der Größe und Zugänglichkeit der betroffenen Gebiete kann dies logistisch herausfordernd sein.
4. Öffentliche Wahrnehmung und Mitarbeit
Mangelnde Aufklärung und Mitarbeit der Bevölkerung:
Die Wirksamkeit der Maßnahmen hängt auch von der Mitarbeit der Bevölkerung ab. Fehlende Aufklärung oder mangelndes Engagement der Anwohner, stehendes Wasser zu vermeiden oder bei Bekämpfungsmaßnahmen zu unterstützen, kann die Bemühungen der KABS untergraben.
Veränderung im Verhalten der Schnaken:
Schnaken können ihre Brutplätze anpassen und in neue, schwer zugängliche Gebiete ausweichen, was die Bekämpfung zusätzlich erschwert.