🐝 Wer ist wer? Der große Insektenvergleich: Hornissen, Bienen, Wespen & Mückenarten im Überblick

🐝 Wer ist wer? Der große Insektenvergleich: Hornissen, Bienen, Wespen & Mückenarten im Überblick

July 24, 2025Claudia Eckert

Sommerzeit ist Insektenzeit – und das bringt nicht nur summende Gesellschaft beim Essen im Freien, sondern auch viele Fragen:

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Wespe und einer Biene? 
Wieso juckt ein Mückenstich tagelang? Und was ist so gefährlich an der Tigermücke?

Wir nehmen die häufigsten Insekten unter die Lupe – unterteilt in zwei Gruppen:

🐝 Gruppe 1: Bestäuber & Brummer – Bienen, Wespen, Hornissen

Insekt Erkennungsmerkmale Verhalten Gefahr für den Menschen Nutzen in der Natur
Biene Rundlich, braun-gelb behaart Friedlich, sticht nur bei Bedrohung Gering (Stachel bleibt stecken) Bestäubung, Honigproduktion
Wespe Glatt, gelb-schwarz gestreift Neugierig, fliegt oft an Essen Mittel (mehrfache Stiche möglich) Frisst Schädlinge, Bestäuber
Hornisse Sehr groß, orange-braun mit gelb Meidet Menschen, fliegt ruhig Gering (Stiche schmerzhaft, aber selten) Frisst andere Insekten, kein Interesse an Süßem

 

Hornissen haben ein schlechtes Image, sind aber deutlich friedlicher als gedacht. Sie stehen unter Naturschutz.

🦟 Gruppe 2: Nervensägen & Stecher – Fliegen, Mücken & Exoten

Insekt Erkennungsmerkmale Verhalten Stechgefahr Besondere Risiken
Fliege Klein, grau-schwarz, flink Nervig, keine Stiche Kann Keime übertragen
Mücke (allgemein) Dünn, langbeinig, flatternd Weibchen sticht zum Blutsaugen Juckreiz, lokale Reaktion
Schnake Sehr groß, lange Beine Wirkt bedrohlich, sticht aber nicht Keine Gefahr
Stechmücke Kleiner als Schnake Saugt Blut, oft nachts aktiv Juckreiz, bei vielen Arten harmlos
Tigermücke Schwarz-weiß gestreift Tagaktiv, aggressiv ✅✅✅ Überträgt Krankheiten (z. B. Dengue)
Gelbfiebermücke Schwarz mit weißen Punkten Tropisch, importiert durch Reisen ✅✅✅ Überträger von Gelbfieber, Zika, Dengue

 

Achtung Exoten:
Die Tigermücke und die Gelbfiebermücke sind invasive Arten, die sich durch den Klimawandel auch in Europa ausbreiten. Ihre Stiche können tatsächlich gefährlich sein – nicht wegen des Juckreizes, sondern wegen möglicher Virusübertragung.

Warum jucken Insektenstiche so lange?

Ob Mücke, Wespe oder Tigermücke – der Stich juckt oft stunden- oder tagelang. Aber was passiert da eigentlich im Körper?

1. 🐝 Der Auslöser: Gift oder Speichel, je nach Insekt

  • Stechmücken injizieren Speichel, der gerinnungshemmende und schmerzunterdrückende Stoffe enthält. Dieser wird vom Immunsystem als „fremd“ erkannt.

  • Wespen, Bienen und Hornissen injizieren ein Gift, das Enzyme und Eiweiße enthält. Diese lösen lokal eine Entzündungsreaktion aus – mit Rötung, Schwellung und Juckreiz.

🧠 Wichtig: Das Immunsystem reagiert auf diese Stoffe mit einer Abwehrreaktion, auch wenn der Körper dabei nicht „infiziert“ ist.

2. Die Körperreaktion: Histamin wird ausgeschüttet

Sobald der Körper das Gift oder den Speichel erkennt, schüttet er Histamin aus.
Das führt zu:

  • erweiterten Blutgefäßen (→ Rötung)

  • Flüssigkeitsaustritt ins Gewebe (→ Schwellung)

  • Reizung von Nervenenden (→ Juckreiz!)

Je nach Veranlagung kann diese Reaktion sehr mild oder sehr stark ausfallen.

3.  Warum dauert der Juckreiz so lange?

  • Der Körper braucht Zeit, um das Gift oder die Fremdstoffe abzubauen.

  • Der Bereich bleibt gereizt, solange Histamin aktiv ist.

  • Kratzen verschlimmert alles: Es reizt die Haut, verteilt die Stoffe weiter und kann sogar zu bakteriellen Infektionen führen.


✅ Was hilft – natürlich & effektiv?

Tipp Wirkung
Kühlen (z. B. Eiswürfel) verengt Gefäße, lindert Schwellung
Aloe Vera, Spitzwegerich beruhigt & wirkt entzündungshemmend
Zitronensaft oder Apfelessig leicht desinfizierend & juckreizlindernd
Nicht kratzen! verhindert Infektionen & Narbenbildung

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